Sind Zecken für Hunde genauso gefährlich wie für Menschen?

Zecken sind nicht nur für uns Menschen lästig, sondern auch für unsere Hunde eine ernstzunehmende Gefahr. Doch viele Hundehalter unterschätzen, dass Zecken nicht auf dem Hund bleiben, sondern als „Mitfahrer“ in die Wohnung gelangen und auch Menschen stechen können. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Zecken für Hunde gefährlich sind, welche Krankheiten sie übertragen und wie Sie Ihren Hund effektiv schützen können.
Welche Krankheiten übertragen Zecken auf Hunde?
Zecken übertragen auf Hunde verschiedene gefährliche Krankheiten. Die häufigsten sind:
- Borreliose: Eine bakterielle Infektion, die Gelenke, Nerven und Organe befallen kann.
- Babesiose (Hunde-Malaria): Führt zu Fieber, Blutarmut und Organversagen.
- Anaplasmose: Schädigt die weißen Blutkörperchen und schwächt das Immunsystem.
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Eine durch Viren ausgelöste Hirnhautentzündung, in seltenen Fällen auch bei Hunden.
Zecken wandern vom Hund auf den Menschen
Ein oft unterschätztes Risiko: Zecken bleiben nach dem Spaziergang nicht zwangsläufig am Hund haften. Sie können sich im Fell verstecken und zu Hause auf den Menschen übergehen. Besonders beim Kuscheln auf dem Sofa oder im Bett besteht die Gefahr, dass Zecken auf den Menschen überwandern und dort zustechen. Hundehalter sind dadurch indirekt einem höheren Zeckenrisiko ausgesetzt.
Elektronische Zeckenabwehr: Ultraschall & Scanner fürs Fell
Neben klassischen Zeckenschutzmitteln gibt es mittlerweile auch elektronische Lösungen:
- Ultraschall-Zeckenabwehr: Kleine Geräte am Halsband senden Ultraschalltöne aus, die für Menschen und Hunde unhörbar sind, aber Zecken fernhalten sollen.
- Handscanner fürs Fell mit Filter: Diese Geräte durchkämmen das Fell mit einem integrierten Filter und helfen dabei, Zecken frühzeitig zu entdecken und zu entfernen.
Wichtig: Elektronische Hilfsmittel sollten immer als Ergänzung zu anderen Schutzmaßnahmen gesehen werden.
Sollten Hunde gegen Zeckenkrankheiten geimpft werden?
Eine Impfung gegen Zecken ist für Hunde möglich, allerdings nur gegen bestimmte Krankheiten wie Borreliose. Ein vollständiger Zeckenschutz durch Impfung allein ist nicht gegeben. Dennoch ist eine Impfung sinnvoll, besonders in Regionen mit hohem Zeckenaufkommen.
Tägliches Absuchen: Die einfachste und sicherste Methode
Der wichtigste Schutz ist und bleibt das gründliche Absuchen des Hundes nach jedem Spaziergang. Besonders gefährdet sind:
- Ohren und Kopfbereich
- Achselhöhlen
- Zwischen den Zehen
- Bauch und Innenschenkel
Tipp: Ein heller Untergrund erleichtert das Auffinden der kleinen Parasiten im Fell.
Fazit: Zeckenschutz ist Menschenschutz
Zecken sind für Hunde ebenso gefährlich wie für Menschen. Wer seinen Hund gut schützt, schützt damit auch sich selbst und seine Familie. Elektronische Hilfsmittel, Impfungen und gründliches Absuchen sollten Hand in Hand gehen, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.
Haben Sie Fragen zum Thema Zeckenschutz bei Hunden? Rufen Sie uns gerne an unter der Telefonnummer:
